Der Vorsitzende der Caritas-Sozialstation Eichstätt, Stephan Daum (links), verabschiedete Josef Wintergerst (rechts) als Geschäftsführer und begrüßte als dessen Nachfolgerin Alexandra Rieß. Foto: Caritas/Esser
Stabwechsel bei der Caritas-Sozialstation Eichstätt: Josef Wintergerst hat seine Arbeit als Geschäftsführer der Station beendet. Seine Nachfolgerin ist seit Anfang September Alexandra Rieß, die bisher Geschäftsführerin der Caritas-Sozialstation Ingolstadt war. Der Vorsitzende der Sozialstation, Stephan Daum, verabschiedete Wintergerst bei einem Treffen am Mittwochnachmittag aus seinem Amt, dankte ihm für seine Arbeit und führte Rieß offiziell in ihre Aufgabe ein.
Josef Wintergerst wird sich ab jetzt ganz auf seine Aufgabe als Leiter der Caritas-Kreisstelle Eichstätt konzentrieren. "Als die Sozialstation 1989 gegründet wurde, war sowohl diese als auch die Kreisstelle erheblich kleiner. Aus dieser Zeit stammt die Übereinkunft, dass der Kreisstellenleiter die Geschäftsführung der Sozialstation mit übernimmt mit einem Stundenumfang von 9,25 Wochenstunden. Diese Regelung wird der Bedeutung und Verantwortung der Geschäftsführung der Sozialstation nicht mehr gerecht", erklärt Wintergerst. Daher wurde nun eine Person gesucht, welche die Geschäftsführung der Sozialstation in Vollzeit übernimmt
Alexandra Rieß wechselte von Ingolstadt nach Eichstätt vor allem, weil sie so von ihrem Wohnort Ochsenfeld weniger lang zu ihrer Arbeitsstelle fahren muss. "Das ist wertvolle Lebenszeit, die ich auf der Straße verbringe." Sie beteuert: "Ich wäre zu keinem anderen Arbeitgeber gewechselt, wenn diese Stelle bei der Caritas nicht frei geworden wäre. Die Caritas ist ein attraktiver Arbeitgeber für mich, und ich schätze das kollegiale Miteinander sehr", erklärt Rieß und ergänzt: "Bei einer Einrichtung eines Wohlfahrtsverbandes zählen nicht nur Zahlen, Daten und Fakten, sondern hat auch das Menschliche einen hohen Stellenwert. Ich wünsche mir, dass noch mehr Menschen dieses Potenzial erkennen." Motivation ist für die neue Geschäftsführerin in Eichstätt die Herausforderung in der Pflege: "Es ist ein ständiger Wandel und es wird nie langweilig. Als Geschäftsführerin zu arbeiten war schon immer mein Ziel - in der Hoffnung, etwas bewegen zu können."
Als Hauptaufgabe sieht Alexandra Rieß die strategische Planung für die ambulante Pflege sowie die Tagespflege: Dazu zählt sie den erhöhten Bedarf pflegebedürftiger Menschen sowie an Pflegeleistungen, steigende Kosten, Personalgewinnung und Digitalisierung. "Mein Ziel und das Ziel aller in unserer Einrichtung Tätigen muss sein, eine gute Pflegequalität zu gewährleisten. Die Pflegebedürftigen sollen sich jederzeit bei uns gut aufgehoben fühlen. Jeder trägt dazu bei, egal ob Ehrenamtliche, Mitarbeitende in Voll- oder Teilzeit oder auf 520 Euro-Basis, damit unsere Mission gelingt, für kranke, pflegebedürftige und betagte Menschen im Landkreis da zu sein", meint die neue Geschäftsführerin. Als zwei besonders wichtige Dienste der Station, "die nicht vergessen werden dürfen", sieht Rieß die stundenweise Betreuung zu Hause durch Ehrenamtliche und die Fachstelle der Station für pflegende Angehörige. Als neuestes Angebot kündigt sie einen Badetag zweimal in der Woche in der Einrichtung an.
Für die Caritas-Sozialstation Eichstätt arbeiten nach Angaben der Geschäftsführerin 124 Personen: 107 in der ambulanten Pflege und 17 in der Tagespflege - auf umgerechnet gut 52 Vollzeitarbeitsplätzen. "Aktuell betreuen wir rund 550 Menschen: 500 in der ambulanten Pflege und 47 in der Tagespflege." Die Sozialstation wird von 21 Krankenpflegevereinen gefördert.