Alois Bengel
Im Alter von nur 46 Jahren verstarb Alois Bengel in Heideck. Ein Nachruf in der Eichstätter Volkszeitung / Eichstätter Kurier am 20. Januar 1932 würdigt seine Verdienste.
Todesfall. Aus Heideck erhielten wir heute früh die traurige Nachricht, daß der dortige Stadtpfarrer, Hochw. Herr Alois Bengel nach längerem, schwerem Leiden, wohlvorbereitet durch den Empfang der heiligen Sterbesakramente, selig im Herrn entschlafen sei.
Der Verstorbene, der am 1. März 1885 in Ornbau das Licht der Welt erblickt hatte, empfing am 29. Juni 1909 die heilige Priesterweihe; in den folgenden sieben Jahren wirkte er als Kooperator in Monheim, Weißenburg und Ingolstadt.
Am 1. Oktober 1916 erfolgte seine Ernennung zum Domvikar in Eichstätt. Während seines neunjährigen Hierseins [in Eichstätt] hat er sich besonders als Vorstand des Vinzentiusvereins (vom 1. Februar 1923 bis 1. August 1925) große Verdienste um die Armen unserer Stadt, die ihn wie ihren Vater verehrten, erworben und mit allgemeinen Bedauern wurde seinerseits die Nachricht von seiner Ernennung zum Stadtpfarrer von Heideck aufgenommen.
Domvikar Bengel, der auch mehrere Jahre als Religionslehrer im Institut der Engl. Fräulein tätig war, versah ferner in den Jahren 1918 und 1919 die Stelle des Bischöflichen Sekretärs.
Am 1. August 1925 wurde ihm die Stadtpfarrei Heideck verliehen. Auch dort genoß der neue Stadtpfarrer in kurzer Zeit die größte Wertschätzung und Beliebtheit, daß er sich bei dem Zusammenbruch des dortigen Raiffeisenvereins in besonderer Weise um die geschädigten armen Leute annahm, werden ihm diese nicht vergessen. Die Trauer über den Verlust des eifrigen Seelenhirten ist deshalb über Heideck hinaus eine allgemeine. (…)
Eichstätter Volkszeitung/ Eichstätter Kurier (55. Jh. Nr. 15), 20.01.1932.