Beim Caritas-Sammeln, i muaß sagn da musti scho oft richti plangn A jede vo uns jammert scho, jetzt geht des Laffa wieder o Scho wieda is sie da de Zeit Ko net sogn das des mie freid Must in alle Häusa geh Und des ist oft garnet sche Da bist meistens nicht begehrt Am liebsten machets manchmal kehrt De Laid, de jammern wie net g’scheid Mir derns oft scho glei selber leid Wenn’s net a mal 5 Euro mehr hom Und mir so erna Nout da klogn Do i will mi net beschwern Und jetzt kennts es ander hern Caritas-Samml, des is schee Sammlerin (78)- Mein Caritas-Moment
Ich bin im Jahr 2001 ins Seniorenheim in Nürnberg-Altenfurt gekommen und habe in der wöchentlichen Gymnastikgruppe mitgeholfen. Leitung und Unterstützung wurden von ehrenamtlichen Mitarbeitern geleistet. Fast jedes Mal kam auch der damalige Heimleiter vorbei. Er bedankte sich bei jedem Einzelnen von uns Ehrenamtlichen und lobte unsere wertvolle Arbeit. Einen Satz werde ich nie vergessen: "Was ihr hier macht für die alten Leute, das ist Gottesdienst am Menschen!" Ehrenamtliche- Mein Caritas-Moment
Die Diabetiker Selbsthilfegruppe des Krankenpflegevereins Greding organisiert seit 2002 im 2-Monatsrythmus Vorträge zum Thema Gesundheit und Diabetes. Eines Tages sagte ein Referent völlig überraschend eine Woche vorher ab. Der Vortrag war aber bereits in allen Medien angekündigt worden. Jetzt war schnelles Handeln angesagt. In unserer Not riefen wir in der Klinik an und erkundigten uns, ob nicht ein Arzt kurzfristig einspringen könnte. Und siehe da: Der Chefarzt der Inneren Medizin sagte spontan zu. Er konnte zwar nicht an dem angekündigten Termin kommen, doch eine Woche darauf hielt er für unsere Gruppe einen hervorragenden Vortrag. Noch zehn Jahre später erinnerte sich die Organisatorin an seine Reaktion auf unsere Anfrage: "Zu diesem christlichen Verein bin ich bereit, auch kurzfristig zu kommen!" Für unsere Gruppe war diese Hilfe wahre Nächstenliebe und ein besonderer "Caritas-Moment". Mitarbeiterin (60 Jahre)- Mein Caritas-Moment
Beim Caritas-Sammeln erlebt ma allerhand, a kloane Begebenheit gib i heit bekannt. I bin zu am stattlichen Anwesen kumma, vorm Haus hot grad a junger Mo sei neis Auto poliert, und i hob denkt, daß der bestimmt was spendiert. I hob mei Sprücherl aufgsagt, er moant: "Mi brauchst gar net frogn, weil i nia koa Geld ned hom kon." J hob gsagt: "Des glaub i scho, daß Sie nix mehr übrig hom, denn so a scheens Auto kost an haufa Geld, und daß i mi hoit nächstes Jahr wieder möid." Da sagt er: "Ja, schau i vielleicht wia a Hungerleider aus?" Langt in sei Hosentaschen und ziagt an 5er raus. I hob scheinheilig gfragt, ob mi was rausgem soll, er hot gmoant, daß i mi liaber schleicher soi. Aber so grantig wia er mia dua hot, is er gar net gwen, seine Augn hom glacht, des hob i ganz deitlich gseng! Es kann natürlich a pasiern, oaner tuat dir nix spendiern … Du druckst auf’n Klingenknopf, es schaut jemand zum Fenster raus … du drogst die Sprücherl vor und dann stehst und stehst und wartst, ober die Tür geht net auf. Dann host beim nächsten Haus a Glück, des macht dein Frust wieder wett, do fragt mi die ältere, einsame Dame, ob i mit ihr a Haferl Tee trinken mecht und ob i a bisserl Zeit für sie hätt. "Ja, freilich sag i, des mach i gern." Und die liabe Frau kann a bissl ihre Sorgen los wern. Mir darn lustige Gschichten erzählen, dann a bissl über unsere Politiker lästern, oder über die Predigt von gestern (nix für unguat). Dann dua i mei Spende in Empfang nemma, die guate Frau sagt: "I gfrei mi scho, wenns wieder kemma." Sammlerin (81 Jahre) seit 30 Jahren Caritas-Sammlerin- Mein Caritas-Moment