Damit Sterbende nicht alleine bleiben
Vorbild für die Ärztin waren die aus dem Mittelalter bekannten Hospize: Hospiz, lat. Hospitium, bedeutet Herberge, Geborgenheit und Gastfreundschaft. Ziel der Hospizarbeit ist: Menschen in der schwierigen Endphase ihres Lebens zugewandt und achtungsvoll begleiten.
Nach der Hospizidee ist Sterben ein Teil des Lebens. Sterben ist insofern ein Vorgang, der weder verkürzt noch künstlich verlängert werden soll. Aus dieser lebensbejahenden Grundhaltung lehnen Hospizhelfer eine aktive Sterbehilfe ab. Ihr Ziel ist vielmehr, dass der kranke und sterbende Mensch möglichst ohne Beschwerden bis zuletzt leben kann. Dabei soll er umsorgt sein von Familie, Freunden und Betreuern. Dafür besuchen Hospizhelfer die Menschen da, wo sie leben: zu Hause, im Krankenhaus oder im Altenheim. Sie entlasten die Angehörigen bei der Betreuung, hören zu und stehen als Gesprächspartner zur Verfügung. Auf Wunsch werden die Hinterbliebenen auch nach dem Tod begleitet. Hospizhelfer sind einfach da - offen für die Wünsche der Betroffenen. Sie sind allerdings kein Ersatz von Pflegekräften und Haushaltshilfen, sondern ergänzen deren Arbeit sinnvoll.
Hospizarbeit ist christlichen Wertvorstellungen verpflichtet. Sie richtet sich aber an alle Sterbenden unabhängig von Glauben und ihrer Weltanschauung. Im Bistum Eichstätt leistet sie vor allem der Malteser Hilfsdienst, der dem Caritasverband angeschlossen ist.
Natürlich werden auch in den Caritas-Seniorenheimen sterbende Menschen und deren Angehörige fachlich und menschlich in besonderer Weise betreut.