Protokollbuch
Aus der Gründungszeit sind nur noch wenige Quellen im Diözesanarchiv vorhanden, deshalb bildet das Protokollbuch das historische Gedächtnis des Diözesancaritasverbands Eichstätt. Ein schön gestaltetes Signet im Dekor des Jugendstils ziert die erste Innenseite des Buchs. "Mit Gott" - diese Zielsetzung stellten sich die Gründungsväter. Alle Einträge - bis auf den letzten, der von Caritasdirektor Jakob Weidendorfer verfasst wurde - sind in der alten deutschen Handschrift Sütterlin geschrieben. Der erste Eintrag des 190 Seiten dicken Buches datiert sich auf den Gründungstag, den 3. September 1918, der letzte auf den 19. Januar 1965.
So lauten die ersten Worte des Protokollbuchs
Mit Gott
Protokollbuch des Caritas-Verbandes der Diözese Eichstätt
/: gegr. 3. September 1918 :/
1. Gründungs-Versammlung
Vorgeschichte:
Auf Anregung des Herren Pfarrers Dr. Seitz in Wachenzell lud Herr Domkapitular Vogt mit Rücksicht auf die Notwendigkeit in den Landgemeinden der Diözese die Krankenpflege, die Säuglingsfürsorge und Tuberkulosenfürsorge zu organisieren, verschiedene Vertreter der karitativen Organisationen für Montag, den 12. August 1918 zu einer Besprechung ein, deren Resultat in dem Beschluß gipfelte, die Caritas in der Diözese durch einen Verband zu organisieren u. zu diesem Zwecke in Anschluß an die Generalversammlung des kath. Diözesanjugendfürsorge Vereins einen Charitastag in Eichstätt zu veranstalten.
Mit den Vorbereitungen für diesen Tag wurde Herr Domkapitular Vogt beauftragt, welcher in einem Zirkular an die Pfarrämter u. an die in Betracht kommenden Laienkreise zur Teilnahme an der Tagung einlud. Der Ausschuss des kath. Jugendfürsorge-Vereins übernahm vorerst die Kosten dieser Tagung auf die Kasse des Vereins.