Caritas international, das Hilfswerk der deutschen Caritas, schickt 20.000 Nothilfepakete von Münster aus in die Ukraine. "Es ist eine Herkulesaufgabe, die wir schnell erledigen müssen, um effektiv Hilfe zu leisten", sagt Oliver Müller, der Leiter von Caritas international. Damit das möglich ist, hat der Caritasverband für die Diözese Münster massiv um Freiwillige geworben. Diese haben die Mitarbeitenden eines Lebensmitteleinzelhändlers in Münster dabei unterstützt, die Nahrungsmittelpakete zu packen - etwa 150 Tonnen. Am Freitag hat sich der erste von 13 LKW auf den Weg in die Ukraine gemacht.
Die Inlandsverteilung der Güter wird laut Caritas international mit zunehmender Kriegsdauer schwieriger, vor allem im Osten des Landes verschlechtere sich die Versorgungslage der Bevölkerung von Tag zu Tag. Etwa 18 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer benötigten bereits humanitäre Hilfe. Während im Westen der Ukraine Nahrungsmittel noch ausreichend verfügbar seien, gingen diese in den umkämpften Gebieten und Städten des Ostens zur Neige oder seien bereits nicht mehr verfügbar. "Die Caritas hat in der westlichen Ukraine an verschiedenen Orten Lagerhäuser eingerichtet, um von dort aus unterversorgte Gebiete zu beliefern", sagt Oliver Müller. Diese Lager steuerten die Trucks aus Münster an. "Die zwölf Verteilfahrzeuge, die wir zusätzlich in die Ukraine bringen, werden unseren Caritaskolleginnen und -kollegen helfen, den Weitertransport und die Verteilung der Hilfsgüter zu organisieren", erklärt der Leiter von Caritas international.
Über Polen wurden dem Hilfswerk zufolge vom Caritas-Netzwerk bereits mehr als 500 LKW-Lieferungen an Hilfsgütern und Nahrungsmitteln in die Ukraine gebracht, die von der Caritas Ukraine verteilt werden. "Es ist beeindruckend wie sich die Kolleginnen und Kollegen der Caritas in der Ukraine für Flüchtlinge, für alte und kranke Menschen, die nicht fliehen können, einsetzen, dies trotz beträchtlicher Risiken und eigener Betroffenheit", sagt Oliver Müller." In Mariupol, wo die humanitäre Lage inzwischen bekanntlich katastrophal ist, habe die Caritas ihre Dienste zwar einstellen müssen, aber die Kolleginnen und Kollegen arbeiteten nun von Saporischschja aus weiter. In den übrigen Einrichtungen der Caritas gingen die Hilfen unter Berücksichtigung der Sicherheitslage weiter.
Geldspenden können mit dem Stichwort "Ukraine-Konflikt" überwiesen werden. Zum Ausstellen von Spendenbescheinigungen wird um Angabe des Namens und der vollständigen Anschrift auf dem Überweisungsträger gebeten. Konten des Caritasverbandes Eichstätt: Liga ( IBAN DE94 7509 0300 0107 6173 13 ), Sparkasse Ingolstadt Eichstätt ( IBAN DE54 7215 0000 0018 0100 33), Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte eG ( IBAN DE66 7216 0818 0009 6010 07). Es kann auch im Internet unter www.caritas-eichstaett.de/online-spende gespendet werden.
Pressemitteilung
20.000 Überlebenspakete für die Ukraine
Erschienen am:
04.04.2022
Beschreibung