Caritaspräses Alfred Rottler und die evangelische Pfarrerin Maren Michaelis segneten die neuen Räumlichkeiten der Erziehungsberatungsstelle. Foto: Caritas/Peter Esser
Mit einer Vernissage von Leinwandbildern von Schülerinnen der Maria-Ward-Realschule hat die ökumenische Erziehungs- und Familienberatung Eichstätt gestern ihre neuen Räumlichkeiten in der Weißenburger Straße 17 in Eichstätt eingeweiht. Diese segneten der Eichstätter Caritaspräses Alfred Rottler und die Pfarrerin der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde St. Matthäus in Ingolstadt, Maren Michaelis. Rund 40 Personen nahmen an der Veranstaltung teil, unter ihnen Landrat Alexander Anetsberger, der Vorstand des Diakonischen Werkes Ingolstadt, Jürgen Simon Müller, der Eichstätter Caritasdirektor Alfred Frank und sein Stellvertreter Andreas Steppberger.
Die Erziehungsberatungsstelle war vor etwa einem Dreivierteljahr vom Spethschen Hof in der Ostenstraße in die Weißenburger Straße umgezogen. Nach den Worten des Landrats habe man sie im Spethschen Hof "herausgebeten", weil der Landkreis dort Eigenbedarf für die Klinik und Gesundheitsangebote hatte. Anetsberger würdigte die Arbeit der Erziehungsberatung als "wichtige Hilfeleistung für vor allem junge Menschen". Er wisse, dass die Aufgaben der Einrichtung nicht leicht seien und immer anspruchsvoller würden. Als Gastgeschenk überreichte der Landrat der Leiterin der Erziehungsberatung, Carmen Okhuysen, ein Landkreiswappen auf einer Natursteinplatte.
Die jungen Künstlerinnen Nina Schmidt (rechts) und Alina Lindner haben unter anderen Leinwandbilder gemalt, die jetzt den Gang der Erziehungsberatung Eichstätt verschönern. Foto: Caritas/Peter Esser
Carmen Okhuysen wies darauf hin, dass die Räume der Beratungsstelle provisorisch seien "und nicht für die Ewigkeit gedacht". Die Einrichtung habe einen Metvertrag für drei Jahre. Sie freute sich, dass nun 16 Leinwandbilder im Gang der Räumlichkeiten hängen, welche die Beratungsstelle von Schülerinnen des Kunstzweiges der Maria-Ward-Realschule erworben hat. Die Bilder zeigen unter anderem Tiere, Blumen und Landschaften. Gleich im Eingangsbereich hängt ein Bild von Nina Schmidt aus der zehnten Klasse, das einen Seestern und Muscheln am Strand überdimensional groß zeigt. Auf dem Bild befinden sich auch reale Muscheln. "Ich erinnere mich mit diesem Bild an einen Urlaub am Strand", meinte die junge Künstlerin. Gleich daneben hängt ein weiteres Strandbild von ihrer Schulkameradin Alina Lindner. Sie hat darauf festgehalten, wie eine Krake spielerisch nach einer Muschel greift. "Das macht das Bild bunt und lebendig - so wie auch das Leben in der Erziehungsberatung ist", schlug die Schülerin eine Brücke. Dies tat auch die in der Erziehungsberatung beschäftigte Sozialpädagogin Nicole Drexl mit den Tierbildern. Sie verwies darauf, dass sie im Umgang mit Kindern viel mit Tier-Holzfiguren arbeite.
Die evangelische Pfarrerin Maren Michaelis schenkte Carmen Okhuysen im Rahmen der Segnung der Räumlichkeiten eine Brotbox "mit kleinen Überraschungen", wie sie sagte. Mit einer Brotbox signalisierten Eltern ihrem Kind täglich, dass sie an es denken. "Der Segen ist das imaginäre Brot. Segen heißt, dass Gott an uns denkt", so die Pfarrerin. Er bedeute nicht, dass man die Erwartung an Gott haben dürfe, dass alles in Erfüllung geht, was man sich wünscht, "aber der Segen trägt in allen Herausforderungen".
Caritaspräses Alfred Rottler ging auf die Bibelstelle im Matthäusevangelium "Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken!" ein. Mit ihr habe Jesus deutlich gemacht, dass sich alle Menschen, die Hilfe brauchen, an ihn wenden dürften. Da die von der Caritas und Diakonie getragene Erziehungsberatung in der Nachfolge Jesu stehe, "erfahren auch hier hilfebedürftige Menschen Aufnahme und Begleitung", so Rottler. Und er fügte hinzu: "Die wunderschönen Bilder hier tragen auch zur Stärkung bei."