Der Diözesancaritasverband als Träger von Altenpflegeeinrichtungen
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Heimat im Alter
Die Geschichte der Seniorenheime im Caritasverband Eichstätt
Vor 800 Jahren beginnt die Geschichte der Einrichtungen für ältere Menschen im Bistum Eichstätt, doch nicht als spezialisierte Einrichtung wie wir sie heute kennen. Im Jahr 1319 stiftete Ludwig der Bayer das Heilig-Geist-Spital in Ingolstadt, das neben alten Menschen auch Kranken, Armen und Kindern Hilfe und Unterkunft bieten sollte. In dieser Form der "Anstalten für wirtschaftliche Fürsorge" existierten im Bistum verschiedene Häuser wie das Bürgerspital in Berching (1355), das Heiliggeistspital in Eichstätt (1702) oder das Magdalenenheim in Greding (1860). In diesen Mischformen waren die Belegzahlen für alte Menschen relativ gering. So gab es 1926 bei den Mallerdorfer Schwestern in Greding nur Platz für 12 Senioren.
Jahrhundertwende 1900
Ohne von einer Gründungswelle sprechen zu können, entstanden die ersten spezialisierten Angebote für alte Menschen ab 1900. Das Schloss Fünfstetten wurde 1907 als Erholungs- und Altersheim mit 80 Betten eröffnet, und in Eichstätt fanden im 1920 gegründeten Altenheim St. Elisabeth 40 Personen Aufnahme. In Neumarkt St. Josef entstanden 20 Belegplätze. Dabei wurden die Senioren von denkbar wenigen Pflegekräften, meistens Ordensangehörigen, versorgt: in Fünfstetten von zehn, in Eichstätt von acht und in Neumarkt von vier Personen.
Diözesan-Caritasverband übernimmt Trägerschaft
Ein erhöhter Bedarf ergab sich erst nach 1945, sodass der Caritasverband für die Diözese Eichstätt dazu überging, selbst die Trägerschaft für Seniorenheime zu übernehmen. Das erste war wohl das Schloss Kreutz bei Heideck, das Mitte der 1950er Jahre mit 35 Betten und drei Pflegekräften eröffnet wurde. In dieser Form hatte es aber nicht lange bestand, denn spätestens 1964 wurde es wieder aufgelöst. In dieser Zeit übernahm der Caritasverband wohl in Ingolstadt ein Altenheim mit 106 Betten, das von Salesschwestern geführt wurde. Später folgten Übernahmen von Häusern in Möning, Deining, Denkendorf, Ingolstadt-Gerolfing und zuletzt in Abenberg.
Bau des ersten Seniorenheims
Der Diözesanverband baute mit St. Pius sein erstes eigenes Seniorenheim, 1965DiCV Eichstätt / Archiv
Das Seniorenheim St. Pius in Ingolstadt ist das erste, das unter der Trägerschaft des Caritasverbandes gebaut wurde. Der Architekt Max Breitenhuber (*1933, +2014) konzipierte das Heim nach dem damaligen Zeitgeschmack: ein modernes Hochhaus mit Gartenanlage. Die Bauarbeiten begannen im März 1964, im November 1964 feierte der Verband Hebauf und genau ein Jahr später zogen die ersten Bewohnerinnen und Bewohner ein.
20 eigene Heime
Inzwischen stehen 20 Seniorenheime unter der Trägerschaft des Diözesancaritasverbandes. Das Seniorenheim St. Alfons in Neumarkt gehört zum Kloster St. Josef und ist dem Caritasverband angeschlossen.