In den letzten Jahren wurde viel in die Schaffung von Betreuungsplätzen für Kinder unter 3 Jahren investiert. Neben dem quantitativen Ausbau geht es nun um die Qualitätssicherung der Krippenpädagogik. Den Rahmen für eine frühkindliche institutionalisierte Bildung, Erziehung und Betreuung bilden verlässliche Beziehun gen, feinfühlige Reaktionen auf kindliches Ausdrucksverhalten sowie entwicklungsangemessen gestaltete Erfahrungsmöglichkeiten und Abläufe.
Mit dieser Weiterbildung für pädagogische Fachkräfte in der Kleinkindpädagogik, wollen wir die Kindertageseinrichtungen vor Ort unterstützen, den Anforderungen, die sich mit der Aufnahme von unter Dreijährigen stellen, adäquat zu begegnen.
Die Weiterbildung ist konzipiert mit 4 Modulen an insgesamt 11 Ta gen , die aufeinander aufbauen. Die Module beinhalten Arbeitsauf träge zur Umsetzung der Kursinhalte in der Praxis. Zusätzlich wird es einen Hospitationstag in einer Krippengruppe einer anderen Teilnehmerin geben.
Im Abstand von ca. einem halben Jahr nach der Qualifizierung stellen die Teilnehmenden bei einem Reflexionstag , zu dem auch Leitungen und Träger eingeladen werden, ein konkretes Beispiel eines Praxistransfers aus ihrem Haus vor. Dieser Reflexionstag schließt mit Ubergabe der Zertifikate die Weiterbildung ab.
Ziele und Kompetenzen:
- Professionalisierung der pädagogischen Fachkräfte für die Kleinkindpädagogik
- Veränderung der Haltung der Teilnehmenden in konkreten Alltagssituationen anhand von neuem Wissen, einem veränderten Blick auf die Bedürfnisse des Kindes und einer kritischen Reflexion der bisherigen Praxis
- Transfer der behandelten Themen in die Praxis anhand eines konkreten Beispiels
Die Teilnehmenden haben am Ende der Fortbildungsreihe
- Einblick in aktuelle Forschungsergebnisse im Zusammenhang mit der Arbeit mit Kindern von O - 3 Jahren erhalten und gelernt, diese für die praktische Arbeit nutzbar zu machen,
- Bewusstsein über die persönlichen und fachlichen Haltungen,
- fachliche Kompetenzen für die Arbeit mit Kleinkindern entwickelt,
- eine reflektierende Auseinandersetzung über den Umsetzungsprozess der Fortbildungsinhalte erlebt und anhand eines konkreten Beispiels erprobt,
- ihr Raum- und Materialangebot kritisch reflektiert und sinnvolle Vorstellungen von möglichen Veränderungen entwickelt.
Modul 1: 07. bis 09. Juli 2026 jeweils von 9 bis 17 Uhr
- Gesellschaftlicher Hintergrund - Vielfältige Lebenssituationen von Familien heute wahrnehmen
- Bild vom Kind - Säuglingsforschung
- Die Einheit von der Pflege und Erziehung nach Emmi Pikier (achtsame, beziehungsvolle Pflege, freie und autonome Bewegungsentwicklung)
- Schlüsselkompetenzen der pädagogischen Fachkraft in der Arbeit mit den Jüngsten
Modul 2: 13./14. Oktober 2026 jeweils von 9 bis 17 Uhr
- Bindung und Beziehung im Kitaalltag
- Bedeutung der Eingewöhnung
- Die Gestaltung von Übergangssituationen - Transitionen
- Verschiedene Eingewöhnungskonzepte kennen lernen - Besser eingewöhnen: Weiterentwicklung im Münchener Modell
- Aufbau der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit den Eltern
Modul 3: 12. bis 14. Januar 2027 jeweils von 9 bis 17 Uhr
- Grundsätzliche Aspekte zu Entwicklung
- Die kindliche Entwicklung von 0-3 Jahren verstehen und unter stützen
- Schlüsselsituationen im pädagogischen Alltag (Mahlzeiten, Schlafen, ... )
- Beobachtung als pädagogische Grundhaltung, Portfolio
Hospitation
Modul 4: 09. bis 11. März 2027 jeweils von 9 bis 17 Uhr
- Reflexion der Hospitation
- Raumstruktur, Ausstattung der Räume, geeignete Materialien
- Kindgerechte und bedürfnisorientierte Tagesstruktur
- Rituale, um die kleinen Übergänge im Tagesverlauf sensibel zu gestalten
- Planung von pädagogischen Angeboten/Impulsen
Abschlusstag am 02. Juli 2027 von 9 bis 17 Uhr
- Impulsvortrag
- Jede/jeder Teilnehmende präsentiert ein Beispiel des Praxistransfers
- Übergabe der Zertifikate
Max. Teilnehmerzahl
18
Kosten
1300 Euro 1200 Euro für kath. Kindertageseinrichtungen im Bistum Eichstätt inkl. Verpflegung / Übernachtung im Tagungshaus möglich - nicht in der Kursgebühr enthalten
Veranstaltungsnummer
2026-05