Dr. Marina Jaciuk berichtete im Vorstand der Caritasstiftung Eichstätt über die Entwicklung des Ingolstädter Projektes „MumM!“ – Mentorinnen unterstützen motivierte Migrantinnen. Foto: Caritas/Peter Esser
Das von der Caritasstiftung Eichstätt zuletzt mit 5.000 Euro geförderte Ingolstädter Projekt "MumM!" - Mentorinnen unterstützen motivierte Migrantinnen - sowie mehrere Projektbewilligungen haben im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung dieser Stiftung gestanden.
Bereits rund 60 Migrantinnen erreicht
Eingeladen war die Projektleiterin von "MumM!", Dr. Marina Jaciuk, um den Stiftungsmitgliedern einen Überblick über dessen Entwicklung zu geben. Nach ihrer Mitteilung waren 21 Migrantinnen aus allen Kontinenten 2023 in dem Projekt gestartet, mittlerweile seien aber bereits rund 60 erreicht worden. Die Teilnehmerinnen seien in der Regel zwischen 30 und 50 Jahre alt. Das Programm füllt nach Überzeugung Jaciuks eine Lücke. "Denn gut qualifizierte Migrantinnen finden nur selten eine Arbeitsstelle, die ihrer Qualifikation entspricht. Viele leiden darunter, dass sie ihren Beruf hier nicht ausüben können", erklärte die aus Argentinien stammende Projektleiterin.
Doch "MumM!" habe mit einer Workshopreihe, Mentoring und Networking bereits einiges erreicht. "Von den 21 Teilnehmerinnen am Anfang haben inzwischen 13 eine feste Stelle. Sie haben noch nicht immer das, was sie möchten, aber sie sind auf dem Weg", versicherte Dr. Marina Jaciuk und ergänzte. "Die Frauen haben großes Vertrauen in das Projekt." Neben der fachlichen Orientierung in dem Projekt habe sich ein Stammtisch von Migrantinnen gebildet, zu dem stets neue Personen kämen. Das Pilotprojekt von IN Via Bayerm hatte 2024 den dritten Bayerischen Integrationspreis verliehen bekommen. Nach den Worten Jaciuks soll es nach seinem Auslaufen im Juni dieses Jahres künftig unter dem Namen "Internationale Frauen für den Arbeitsmarkt" weitergeführt und vom Freistaat Bayern finanziert werden. Angedacht sei auch ein runder Tisch mit potenziellen Arbeitgebern in der Region 10.
5.360 Euro für neue Bogenausrüstung im Caritas-Kinderdorf
Der Vorstand der Caritasstiftung bewilligte in seiner Sitzung 5.360 Euro für eine neue Bogenausrüstung für zwölf Kinder und Jugendliche im Caritas-Kinderdorf Marienstein. Dort betreiben die jungen Menschen Bogenschießen als gesundheits- und persönlichkeitsförderndes, ganzheitliches Angebot. Es wird im Kinderdorf bereits seit 38 Jahren in Kleingruppen ausgeübt. Die regelmäßig durchgeführten Trainings stärken nach Erfahrungen in der Einrichtung insbesondere bei Kindern mit ADHS, also Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, das Konzentrationsvermögen sowie die allgemeine körperliche Verfassung. "Aufgrund der häufigen Nutzung unterliegen Bögen, Pfeile, Scheiben und weiteres Material einer dauerhaften Belastung, was im Laufe der Zeit zwangsläufig zu Verschleiß und dadurch zu einem Sicherheitsrisiko führen kann. Das Material stammt teilweise noch aus den Anfängen von 1987 und ist seither im Einsatz", heißt es im Förderantrag des Kinderdorfes.
300 Euro bewilligte die Stiftung, um die Aktion "Die Schulfamilie zeigt Gesicht. Ein T-Shirt für jedes Kind" an der Grundschule am Graben in Eichstätt zu fördern. Um das Wir-Gefühl an der Schule sichtbar zu machen, sollen die 300 Schulkinder 300 T-Shirts in den Schulfarben bekommen. Die Unterstützung mit 300 Euro ermöglicht 21 Kindern ein T-Shirt.
Die von der Caritasstiftung treuhänderisch verwaltete Ullrich-Stiftung in Ingolstadt beschloss nach Mitteilung des Geschäftsführers der Caritasstiftung, Andreas Steppberger, 2.550 Euro für eine Fortsetzung der Klettergruppe für Menschen mit einer Alkohol- sowie politoxen Abhängigkeit in der Villa Johannes zur Verfügung zu stellen. Mit der Förderung können der Halleneintritt und die Klettermaterialien finanziert werden. 2.500 Euro bewilligte das Kuratorium der Ullrich-Stiftung für die Ausstattung von drei neuen Küchen mit Küchenutensilien im Caritas-Frauenhaus Ingolstadt. 1.000 Euro gehen zudem an das Frauenhaus für Spielmaterialien, vor allem für den dortigen Außenbereich. 500 Euro gehen an eine Kultur- und Freizeitgruppe an der Caritas-Kreisstelle Ingolstadt für Ausflüge. Davon profitieren vor allem Klientinnen und Klienten der Beratungsstelle für psychische Gesundheit. Im Kuratorium wurde vereinbart, dass es generell auch denkbar wäre, im Bereich der Gewaltprävention an Schulen tätig zu werden, falls hier finanzieller Bedarf besteht.
Projekt gegen Gewalt an Schule gefördert
Für ein Projekt "Stark - Fair - Kompetent" zur Verhinderung von Gewalt im Rahmen der Caritas-Schulsozialarbeit an einer Grundschule in Roth bewilligte die noch junge, ebenfalls von der Caritasstiftung verwaltete Patek-Held-Stiftung in dieser Stadt 522 Euro. An der Schule kam es nach Mitteilung der zuständigen Schulsozialarbeiterin in zwei Klassen immer wieder zu Aggressionen. In dem Projekt geht es darum, "soziale Kompetenzen der einzelnen Schüler und Schülerinnen zu fördern und diese im Klassenverband zu erlernen, zu vertiefen und daran zu üben", heißt es im Förderantrag. Pädagogische Inhalte sind unter anderem Kooperationsspiele, faires, angeleitetes Raufen sowie zirkuspädagogische Inhalte wie Partnerakrobatik. Mit den 522 Euro werden zwei Einheiten a vier Unterrichtsstunden mit einem ausgebildeten Erlebnispädagogen finanziert.
Auskünfte über die Caritasstiftung sowie die von ihr treuhänderisch verwalteten Stiftungen in Ingolstadt und Roth erteilt Andreas Steppberger, Telefon 08421 50-938, E-Mail: andreas.steppberger@caritas-eichstaett.de